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TEST HIFIMAN HE1000SE

HIFIMAN HE1000SE – Die Lichtgestalt


Der neue HIFIMAN HE1000SE unterscheidet sich von seinen beiden V-Brüdern auf den ersten Blick durch eine etwas andere Farbgebung der Treibergehäuse sowie dem nun schwarzen Kopfband. Und gleicht sich so zumindest optisch stark an das Spitzenmodell des chinesisch/amerikanischen Herstellers an – dem HIFIMAN SUSVARA.


Und dies nicht ohne einen gewissen Hintergrund. Denn der neue HE1000SE hat technisch gewaltig aufgerüstet. Der Kennschalldruck wurde um ganze 6 dB auf 96 dB/mW bei einer Impedanz von 35 Ohm angehoben, um so ein möglichst breites Feld an potentiellen Spielpartnern abzudecken und kein Mobilgerät vor unlösbare Probleme zu stellen.


Durch die Verwendung der halbrunden Stealth-Magnete des Spitzenmodells SUSVARA sowie einer erheblich reduzierten Membranstärke der Kunststoffdiaphragmen, soll das Klangbild des HIFIMAN HE1000SE laut Dr. Fang Bian nun noch dynamischer und transparenter wirken.


Der Tragekomfort war schon immer hervorragend und der in diesem Punkt baugleiche SE steht dem natürlich in nichts nach. Verarbeitungstechnisch wurde allerdings noch an kleinen Details gefeilt – das aus Makassar-Ebenholz gefertigte, umlaufende Holzband besteht nun durchgehend aus einem Stück, anstelle der früheren 2.5 mm Anschlüsse finden sich nun Pendants in 3.5 mm an den Unterseiten der Treibergehäuse.


Die Verarbeitungsqualität des Kopfhörers ist tadellos und entgegen mancher Unkenrufe IMO über jeden Zweifel erhaben. Lediglich das mitgelieferte Kabelmaterial erfüllt optisch und haptisch nicht meine persönliche Vorstellung an ein ideales Originalzubehör.


Klanglich tritt der HIFIMAN HE1000SE nicht nur voll und ganz in die großen Fußstapfen seiner berühmten Vorgänger, er setzt neue Maßstäbe.


Im Bassbereich überzeugt der orthodynamische Flächenstrahler nach wie vor mit einem vorzüglichen Tiefgang, einer sehr guten Attacke sowie einer im Vergleich zu den V-Modellen deutlich verbesserten Konturenschärfe. Der recht schlanke Grundton findet aber nach wie vor nur mittelprächtige Anbindung.


Allerdings glänzt der Kopfhörer dadurch bedingt mit einer sehr transparenten und fein akzentuierten Reproduktion von Stimmen und Instrumenten. In Verbindung mit den authentisch wirkenden Klangfarben kann die Durchhörbarkeit im Mitteltonbereich nur als perfekt bezeichnet werden.


Auch die Bühnenabbildung des HIFIMAN HE1000 SE ist nicht weniger als phänomenal. Die völlig frei und offen wirkende Wiedergabe von klanglichen Details bei gleichsam exakter Ortbarkeit im Raum erscheint mir schon referenzverdächtig.


Die Präsentation im Hochtonbereich ist nicht minder beeindruckend. Das Auflösungsvermögen ist schlichtweg brillant, übertrifft die V-Brüder klar und steht selbst elektrostatischen Spitzenmodellen in nichts nach. Jedes Mikrodetail wird akribisch aufgespürt, Nachhallfahnen klingen vollkommen natürlich aus. Sagenhaft!


Ein winziger Kritikpunkt bleibt IMO aber weiterhin existent. Wie schon bei den Modellen V1 und V2 werden musikalische Ereignisse zwar sehr gut gerändert fokussiert, allerdings eine Spur zu groß dargestellt und wirken dadurch je nach Musikmaterial minimal sphärisch.


Dennoch eine mehr als überzeugende Vorstellung des HIFIMAN HE1000SE. Aufgrund der deutlich höheren Empfindlichkeit ist dazu jederzeit auch eine herausragende Dynamik garantiert, selbst bei minimaler Leistungszufuhr von mobilen Gerätschaften.


Speziell bei Klassik und großen Orchestereinsätzen ist dieser Kopfhörer ein veritabler Traum. Aber selbstverständlich beherrscht der HIFIMAN HE1000 SE auch alle anderen Musiksparten aus dem FF.



From musicalhead
2018-11-29 09:11:42
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